Wolfratshauser Turnerinnen erreichen erfolgreichen 6. Platz bei Regionalentscheid des Bayernpokals

Nachdem sich die Damenmannschaft des TSV Wolfratshausen zwei Wochen vorher erfolgreich qualifiziert hatte, ging es am 14.11.15 zum Regionalentscheid des Bayernpokals nach Unterföhring. Der Plan war, noch bessere Leistungen als im Qualifikationswettkampf abzuliefern und die Konkurrenz zu vernichten.

Am Parkplatz der Turnhalle am Hammerschmiedweg geriet dieser Plan erstmals ins Wanken. Die Sitzbank des Teambus klemmte. Sofort kam der Eigentümer des Bus direkt von der heimischen Baustelle herbeigeeilt. Das Problem konnte er aber nicht beheben. Um die motivierten Turnerinnen noch rechtzeitig zu ihrem Wettkampf zu bringen, flitzte Maria mit dem Fahrrad los um ein Ersatzauto zu organisieren. Währenddessen versuchte sich der Kampfrichter des Teams erneut an der störrischen Bank. Und tadaaaaa… die Sitzbank rastete ein; schnell noch die Maria zurückgerufen und dann los nach Unterföhring.  Beim Anwählen klingelt  Marias Handy neben uns im Auto. Ok, wir warten. Nachdem das Ersatzauto, welches nun nicht mehr notwendig ist, mitsamt Maria zurückgekehrt ist, können wir mit nicht mehr ganz so großem Zeitpuffer starten.

Die Wolfratshauser Damenmannschaft qualifiziert sich schon seit einigen Jahren jährlich für den Regionalentscheid. Zur Teilnahme benötigt jede Turnerin einen Startpass. Dieser muss vor Wettkampfbeginn bei der Wettkampfleitung abgegeben werden, das sollten die Damen also wissen. Die Turnanzüge bereits vor dem offiziellen Einturnbeginn angezogen, bahnt sich ein neues Problem an: Wo sind unsere Startpässe? Haben wir überhaupt gültige Startpässe? Vroni verspricht der Wettkampfleitung sie im Laufe des Wettkampfs nachzureichen und beginnt geschäftig zu telefonieren. Es kommt raus: Wir haben Startpässe, aber sie sind in Wolfratshausen. Währenddessen ist der Wettkampf bereits in vollem Gange und unser Kampfrichter überzeugt seine Kolleginnen mit seiner seriösen Brille. Unsere Siegchancen sind leider bereits nach dem zweiten Gerät, dem Sprung, (oder wenn wir ehrlich sind, nach dem ersten) dahin. Was dann kommt, haben selbst wir noch nicht erlebt: Zwei vergessene Übungen an Boden und Schwebebalken und insgesamt sechs Stürze am Balken (bei vier Turnerinnen durchaus beachtlich).

Ein trauriger Tag für die Geschichte des TSV Wolfratshausen, den wir genüsslich beim Italiener ausklingen lassen. Aber etwas Wichtiges haben wir an diesem Tag gelernt: Beim Salto in die Schnitzelgrube muss man immer die Nase zuhalten!

 

Stichwort: „Schnitzelgrube“:

Hierbei handelt es sich um eine Vertiefung von bis zu 3m unterhalb von Geräten wie Reck oder Stufenbarren, welche mit einzelnen kleinen Schaumstoffelementen, den „Schnitzeln“, gefüllt ist. Der Zweck ist, bei gefährlichen oder unbeabsichtigten Abgängen vom Gerät einen auch unkontrollierten Sturz völlig unbeschadet zu überstehen. Auch Stürze aus größerer Höhe und Kopf voraus führen normalerweise nicht zu Verletzungen.

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